Kategorien
Alles Gelaber

Lina Völker – der lange Weg zurück nach oben

Vor einigen Wochen hat die DTU ein Interview mit mir geführt. Ich finde es ist sehr schön geworden, sodass ich es euch nicht vorenthalten will. Ich habe es einfachmal hier hinein kopiert. Den Link dazu findet ihr aber sich sonst hier: https://www.dtu-info.de/news/2020/april/lina-voelker-der-lange-weg-zurueck-nach-oben.html

Also viel Spaß beim lesen 🙂

 

Lina Völker – der lange Weg zurück nach oben

21.04.2020 08:36 von Thorsten Eisenhofer

Wenn man sich mit Athleten darüber unterhält, wann der Zeitpunkt war, an dem sie gemerkt haben, dass sie ihren Sport wirklich so richtig leistungssportorientiert ausüben wollen, ist die Antwort oftmals die gleiche: Es gibt keinen genauen Zeitpunkt. Es gibt eher einen Zeitraum. Bei Lina Völker ist das anders. Die 21-Jährige hatte ein richtiges „Aha-Erlebnis“, wie sie das nennt. Dieses „Aha-Erlebnis“, es ereignete sich bei der Junioren-EM 2016 in Lissabon (Portugal).

Lina lieferte in Lissabon ein fast perfektes Rennen ab. Belegte überraschend Rang zwölf. „Da habe ich gemerkt: Du kannst das. Du möchtest so etwas noch einmal erleben. Und du willst den Weg in den Leistungssport gehen“, erzählt sie rückblickend. Der Wettkampf war vom Ablauf und dem Drumherum wie ein Eliterennen aufgezogen. Und Lina merkte: solche Rennen möchte sie gerne noch öfter in ihrer Karriere bestreiten.

Lina ist in der Jugend- und Juniorenzeit nie die Beste in ihrem Jahrgang in Deutschland gewesen – was auch daran liegt, dass der Jahrgang 1998 im weiblichen Bereich zu den stärksten der vergangenen Jahre gehört. Bei den Rennen des DTU-Nachwuchscups standen jedenfalls immer andere auf dem Podium. Lina wurde meistens Vierte, Fünfte oder Sechste. Natürlich wäre sie damals auch gerne Erste, Zweite oder Dritte geworden. Aber es war auch die Zeit, in der sie Triathlon vor allem aus einem Grund betrieb: aus Spaß am Triathlon.

In den Triathlon ist sie „so reingerutscht“, wie sie das nennt. Triathlon ist bei den Völkers Familiensport. Ihr Vater Gerrit absolvierte Triathlons, war später dann langjähriger Landestrainer in Nordrhein-Westfalen und auch Linas Coach. Ihr Bruder Paul ist ebenfalls Triathlet.

Im Alter von fünf Jahren startete Lina erstmals bei einem Wettkampf. Mehr als ein Jahrzehnt später, Ende 2016, folgte dann der Wechsel an den Bundesstützpunkt nach Saarbrücken, nachdem sie sich ein paar Monate zuvor überraschend für die Junioren-EM in Lissabon qualifiziert hatte und dort jenen überraschenden zwölften Platz erreicht hatte. Auch 2017 sicherte sie sich wieder einen Startplatz für die Junioren-EM. Doch in Kitzbühel (Österreich) sollte sie dann nicht am Start sein.

Plötzlich steht nicht der Sport, sondern die Gesundheit im Vordergrund

Anstatt unmittelbarer EM-Vorbereitung ging es Ende Mai 2017 plötzlich um etwas viel Wichtigeres im Leben: um ihre Gesundheit. Sie fühlte sich nicht gut, musste ins Krankenhaus. Die niederschmetternde Diagnose: Sinusvenenthrombose, also Blutgerinnseln, im Kopf. Samt Verdacht auf Schlaganfall. Sporttreiben war zu etwas Nebensächlichem geworden.

Lina war zu diesem Zeitpunkt 19 Jahre alt. Als 19-Jährige hat man normalerweise andere Themen, die das Leben bestimmen als eine Sinusvenenthrombose. Aber Erkrankungen und Verletzungen kann man sich nicht aussuchen. Man kann nur versuchen, das Beste daraus zu machen. Lina hat versucht, das Beste daraus zu machen: „Ich bin dadurch erwachsen geworden. Man geht anschließend anders an Sachen heran“, sagt sie. Sie hat zum Beispiel gelernt, mit Rückschlägen anders umzugehen. „Ich ärgere mich nicht mehr so, wenn etwas nicht geklappt hat.“

Es war ein schwieriger Weg zurück. Und ein langer Weg. Ein Weg, der nun, knapp drei Jahre später, erst langsam abgeschlossen ist. Erst jetzt hat sie langsam wieder das Gefühl, ihre volle Leistungsstärke erreicht zu haben. Lina durfte damals erst langsam wieder mit dem Sport beginnen. Erstmals joggen war erst ein halbes Jahr nach dem Krankenhausaufenthalt möglich („Ich habe mich nach drei Minuten Laufen gefühlt, als hätte ich das noch nie gemacht“). Natürlich hat sie auch darüber nachgedacht, ob es sich lohnt, sich zurückzukämpfen, ob sie die Kraft und Ausdauer dafür hat. „Aber ich hatte das Gefühl, wenn ich es nicht probiere, werde ich es irgendwann bereuen.“

Also probierte sie es. Es war ein sportlicher Neustart für Lina. „Ich kam mir ein bisschen vor wie ein kleines Kind, dass keine Ahnung von Triathlon hat und mit dem Sport anfängt.“ Ein Jahr nach der Diagnose absolvierte sie erstmals wieder einen Wettkampf. Zwei Jahre nach der Diagnose gewinnt sie ihr erstes Continental-Cup-Rennen – beim Afrika-Cup in Larache (Marokko). „Ich habe zuvor ewig kein Rennen mehr gewonnen“, erzählt sie. Es ist ihr erster Sieg seit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels bei der Duathlon-DM 2017 in Alsdorf.

Im Februar 2019 hat Lina ihr erstes Weltcuprennen absolviert – nach zuvor vielen Starts in Continental-Cup-Rennen. Sie merkt in Kapstadt (Südafrika), dass die Weltspitze noch ein anderes Format hat, wo ihre Schwächen liegen. Sie merkt aber auch, dass es jetzt nicht eine völlig fremde Welt ist. „Es fehlt noch etwas“, sagt Lina: „Aber man sieht auch, es ist machbar.“ Das erste Weltcuprennen ihrer Karriere, es war, wenn man so will, ihr zweites Aha-Erlebnis.

Kategorien
Alles

Corona und was jetzt?

Corona ist in den letzten Wochen/ Monaten das Thema Nummer 1. Doch was hat das eigentlich für uns Sportler zu bedeuten?

Eigentlich war geplant, dass ich den Indoor Triathlon in Lievin machen, doch dann kam alles anders. Das Rennen sollte Ende März stattfinden, sollte. Denn schon vor den Rennen fing es an, dass sich die Situation weltweit anderes entwickelte als viele von uns vielleicht vorher gedacht haben. Schon vor dem Rennen in Lievin wurden mehrere Rennen abgesagt, und als dann auch mein Rennen von der Liste war, wollte ich zunächst noch nach Südafrika fliegen. Der Flug war/ist auch gebucht. Jetzt wartet der 600 Euro Gutschein auf seine Einlösung ;( Die ITU (Internationale Triathlon Union) hat nämlich sehr lange an vielen Rennen festgehalten, und erst eine Woche vor den geplanten Rennen in Durban wurden alle Wettkämpfe bis Ende Mai abgesagt. Diese Wettkampfsperre wurde in den letzten Tagen noch einmal verlängert, sodass erst einmal bis zum 30.6 nichts mehr stattfinden wird. Was natürlich gut und richtig ist.

Dennoch hart, denn anstatt Wettkämpfe zu bestreiten heißt es abwarten und trainieren. Da ich nebenbei noch studiere/arbeite wird mir aber nicht langweilig 🙂 Denn neben den guten alten Arbeitsaufträgen gibt es auch Onlinevorlesungen, sodass ich immer gut beschäftigt bin.

 

Und wie trainieren/ leben wir in Moment?

Ich denke, dass wir es in Deutschland definitiv sehr gut haben. Wir haben ein gutes Gesundheitssystem und unsere Einschnitte sind doch relativ begrenzt. Wir dürfen zu zweit draußen Sport treiben, und wenn man am Tag 3-4h draußen ist, hat man auf jeden Fall genug frische Luft geschnuppert.

Doch zum Triathlon gehört mehr als nur Radfahren und Laufen. Schwimmen ist in Moment nicht erlaubt. Zumindest nicht am OSP in Saarbrücken. Schade, dass dort jeder Stützpunkt eigene Regel treffen kann. Doch wir hoffen, dass es auch in Saarbrücken in den nächsten Tagen wieder los geht. Der Kraftraum ist ebenfalls geschlossen, aber in der heutigen Zeit gibt es ja genug Programme für eine Videokonferenz, sodass wir uns alle zusammen Montags, Mittwochs und Freitags virtuell zum Athletik treffen 🙂

Ach und ganz vergessen, unser Balkon hat mittlerweile Tisch und Stuhl, Blumen und Lampions! Man macht das Beste aus der Situation.

Bleibt zu Hause und passt auf euch auf!

Lina

Kategorien
Alles Trainingslager

Südafrika

Hallo zusammen,

ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start in das neue Jahr.

Zusammen mit einem Teil meiner Trainingsgruppe habe ich mich Ende Januar in den Flieger nach Südafrika gesetzt. In der Studentenstadt Potchefstroom haben wir für drei Wochen eine Pension gebucht, um ein erstes Trainingslager zu absolvieren.

Nach dem Weltcup in Kapstadt im letzten Jahr ist es mein zweiter Aufenthalt in Südafrika, jedoch unterscheidet sich die Region um Johannesburg doch deutlich von der in Kapstadt.

Herrschen in Kapstadt eigentlich immer Dürre und Wasserknappheit ist es hier im Hochland super grün und feucht. Das ein oder andere Gewitter hat uns auf jeden Fall überrascht und auch die Dauer und Heftigkeit waren sehr Beeindruckend.

 

Auch durfte ich erneut mit dem in Südafrika weit verarbeiteten low shedding (dt. Lastabwurf, resultiert aber immer in einem Stromausfall für den Verbraucher) Bekanntschaft machen. Aber ein bisschen Detox hat noch niemandem geschadet 🙂 Zumal ich nun angefangen habe, diesen Blog hier zu schreiben.

Wir befinden und also gerade in der letzten Woche des Trainingslagers und Morgen geht es für die meisten von uns weiter nach Bloemfontein. Im dortigen Maselspoort-Resort findet ein Afrikacup statt, welchen wir zum Abschluss unseres Trainingslagers mitmachen werden.

Wie es dort war, werdet ihr dann in einem Update erfahren.

Aber was haben wir hier eigentlich trainiert? Das Radfahren hat stunden-mäßig den größten Teil ausgemacht. So haben wir am letzten Sonntag uns 5h in der Sonne grillen lassen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bei 35 Grad und null Schatten verpufft die Flüssigkeit in den Radflaschen schneller als man gucken kann. So hatten der Coach bzw. der Doc doch alle Hände voll zu tun 🙂 Jedenfalls haben wir eine schöne Runde gedreht. Als Bonus gab es sogar eine Safari: Nashörner, Affen, Strauße, Zebras, Giraffen, Vieh, Pferde und Antilopen waren auf jeden Fall dabei.

  

Zu Fuß habe ich es immer sehr genossen auf den Rasenflächen der Universität zu laufen, aber auch die Schotterpiste entlang der Bahngleise ist sehr zu empfehlen.

Geschwommen sind wir immer im Freibad, wobei es an manchen Tagen einem Freigewässer extrem nahe kam. Mit der Sauberkeit nimmt man es hier definitiv nicht so genau wie in Deutschland. Nichtsdestotrotz bin ich gerne im dortigen Pool geschwommen. Und nachdem ich am ersten Tag einen ordentlichen Sonnenbrand bekommen habe und einen Tag im T-Shirt schwimmen musste, hat sich meine Haut allmählich an die Sonne gewöhnt 🙂

 

Hatte ich mir vor dem Abflug doch ein paar Gedanken aufgrund der Hitze und Höhe gemacht, muss ich sagen, dass ich ganz gut damit zurecht gekommen bin. Das Hitzetraining hat mir, denke ich, definitiv etwas gebracht.

Soweit so gut 🙂

LG aus der Sonne Südafrikas,

Lina

Kategorien
Alles

Frohes Neues Jahr

Ich hoffe ihr habt alle die ganzen Feiertage, sei es Weihnachten und Neujahr, gut überstanden. Ich wünsche euch allen nur das Beste für 2020 und bleibt gesund 🙂

Ich habe das Jahr 2019 traditionell mit einem Silvesterlauf beendet. Mit einer kleinen 5km Bestzeit waren die 5km in Trier die letzten Laufkilometer des letzten Jahres. Nun geht es munter weiter und schon heute werden erneut die Laufschuhe geschnürt.

Lina

 

Kategorien
Alles

Die Saison 2019

Das war sie, die Saison 2019. Eine nicht perfekte Saison, aber das kann man wahrscheinlich von fast keiner sagen. Jedenfalls habe ich viel gelernt, vor allem über mich selbst. Am Ende wurde ich mit der Top 150 und einem Kaderplatz belohnt.

Hier noch einmal ein kurzer Schnelldurchlauf:)

Angefangen hat alles im Februar in Kapstadt. Mein erster Weltcup überhaupt, und was soll ich sagen?! Wow. Es war ein hartes Rennen, doch in Schwimmen und Radfahren konnte ich mich gut behaupten.

Dann kam das Rennen in Troutbeck auf 2300m Höhe. Dem hatte mein Körper leider nichts entgegen zusetzten. Wieder was gelernt.

Nach dem „Afrikatrip“ ging es zurück nach Saarbrücken, bevor es dann mit dem ersten Europacup der Saison losging. Im französischen Lievin gab es des Indoor Europacup über die Supersprint-Distanz. Vom Vorlauf, über das Halbfinale bis hin zum A- oder B-Finale musste man sich entsprechen qualifizieren. Nach einem wirklich verkorksten Vorlauf konnte ich mich aber von Runde zu Runde steigern und im B-Finale den 2. Platz erreichen. Am Ende also ein guter 15. Platz, wobei ich hier mehr auf meine mentale Performance stolz bin. Das ganze Rennen hat nämlich unglaublich an meinen Nerven gezogen, doch ich habe mich durchgebissen und maximalen Spaß am Triathlon am Ende des Tages gehabt 🙂

Nach den ersten Rennen hatte ich dann einen Trainingsblog, um die Grundlage für die lange Saison nicht zu verlieren. Doch gut 1 ½ Wochen vor dem geplanten Trainingslager auf Mallorca knickte ich beim Laufen um. Aua! Mein vorderes Außenband sagte dabei „ade“,  zudem stand Vieles im Fuß einfach krumm und schief. Mein Fuß und ich mussten sich somit zwei Monate mit einer Schiene und viel Tape anfreunden. Auch das Laufen musste damit eingestellt werden und ich verbrachte einige Stunden beim Aquajoggen. Doch Laufen und Aquajoggen sind zwei unterschiedliche paar Schuhe wie ich erneut schmerzlich feststellen musste.

Der geplante Europacup in Melilla war damit gestrichen und die Saisonplanung erneut über den Haufen geworfen.

Da ich in diesem Jahr unter die Top 150 der ITU Point Liste will, mussten Punkte her. So entschied ich mich dafür, trotzdem ein paar Rennen zu machen. Ohne Lauftraining reiste ich also nach Tunesien. Nach einem anfänglichen Missgeschick beim Schwimmen und der damit verbundenen längeren Schwimmdistanz, musste ich beim Laufen Lehrgeld zahlen. Nichtsdestotrotz ein 4. Platz und wichtige Punkte 🙂

Eine Woche später ging es in Portugal erneut um die Punkte. In Sines machte ich ein wirklich gutes Rennen. Als vierte aus dem Wasser und einer relativ kleinen Spitzengruppe konnte ich auf Platz 11 ins Ziel laufen. Die Top 10 damit nur knapp verpasst.

Imagens do ETU EUROPEAN CUP & MEDITERRANEAN CUP SINES. Todos os Direitos ETU & USDBD
Images of ETU EUROPEAN CUP & MEDITERRANEAN CUP SINES. ©ETU & USDBD

Absolutes Highlight war in diesem Jahr auf jeden Fall das Rennen in Larrache. Auf dem Rad hieß es Attacke und ich konnte mir einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Mit einer soliden Laufleistung konnte ich meinen ersten internationalen Sieg feiern !:)

Zusammen mit meinen Kollegen von der saarländischen Polizei ging es im sächsischen Werdau weiter mit der Saison. Über die olympische Distanz ohne Windschatten fahren wurden die deutschen Polizeimeisterschaften (DPM) ausgetragen. Ohne Zeitfahrrad konnte ich mir dennoch einen Vorsprung für die abschließenden 10km Laufen erarbeiten. Trotzdem wurde es ein harter Tag. Bei 35 Grad Außentemperatur und kein Schatten auf der Laufstrecke, rettete ich mich noch auf den 2. Platz ins Ziel, bevor mich 1,5l Infusion wieder unter die Lebenden brachten. Deutsche Polizeivizemeisterin klingt gut, dennoch hätte ich den Sieg gerne ins beschauliche Saarland geholt und an die letzten 2,5km würde ich mich auch gerne erinnern 🙂 Aber, ich konnte meine erste Olympische finishen. Außerdem muss ich noch viel lernen, wenn es darum geht bei Hitze zu racen und das ich am Laufen einfach weiter arbeiten muss.

Das nächste Rennen war im kasachischen Almaty. Abgesehen vom Laufen, das beste Rennen der Saison. Als Erste aus dem Wasser nahm ich mein Herz in die Hand und versuchte ein Breakaway auf dem Rad. Die ersten 10km sah es nicht danach aus, dass ich es schaffe, doch ich gab nicht auf. So konnte ich auf der zweiten Hälfte meinen Vorsprung doch noch ausbauen und die anspruchsvollen fünf Laufkilometer in Anspruch nehmen. Das Ganze hat mir unheimlich Körner gezogen und ich lief als 7. in Ziel. Dennoch hat mir das Rennen unglaublich viel Kraft gegeben, was das Schwimmen und Radfahren anbelangt. Zudem habe ich dieses Breakaway durchgezogen, obwohl es zunächst nicht gut aussah.

Meine bisher beste Laufperformance auf der olympischen Distanz hatte ich in Viernheim. Wieder ohne Windschattenfreigabe kam ich auch hier erneut als erstes aus dem Wasser. Beim Radfahren allerdings hatte ich nicht viel auszusetzen. Auf dem Flachstück verlor ich gegenüber den Zeitfahrrädern einiges an Zeit. Zudem hatte ich leider Probleme, da mit der Rücken wehtat. Die 10km Laufen aber waren konstant.

Nach einer Wettkampfpause und gutem Training ging es in die letzten Rennen der Saison. Ich fühlte mich wirklich gut, da ich im Training noch einmal ordentlich etwas machen konnte.

Los ging es in Agadir. Ebenfalls eine olympische Distanz. Das Rennen ist, kurz gesagt, zum abhacken. In der zweiten Schwimmrunde donnerte ich gegen einen Stein. Zuerst dachte ich meine Nase sei gebrochen, doch glücklicherweise war sie wohl nur blau. Danach hatte ich nicht mehr viel zu melden. Schon das Radfahren war ein einziges Sufferfest und die abschließenden 10km wurden zu einer Weltreise. Hinzu kam, dass es erneut super warm war und ich damit noch immer zu kämpfen habe.

Die Woche drauf stand der Europacup in Rumänien an. Das ich bei diesem Rennen dabei war, kostete mich einiges an Nerven. Das Rennen in Hong Kong abgesagt. Das Rennen in Kasachstan abgesagt. Super:( Nach einigem hin und her und mehrmaligem stornieren und umbuchen saß ich dann also im Flieger nach Bukarest. Das Rennen in Agadir war abgehackt. Ich fühlte mich gut und wollte es endlich zeigen. Leider waren die Tage/Wochen vor dem Rennen wohl doch etwas zu viel für meinen Körper. Jedenfalls wurde ich vor dem Rennen krank und verbrachte den Tag vor dem Rennen nicht auf dem WK-Strecken. Ohne Stimme und ziemlich am kränkeln lässt es sich schlecht trainieren. Doch ich wollte es einfach probieren und so stand ich am Samstag am Start. Überraschenderweise lief das Schwimmen super und ich stieg als 4. aus dem Wasser. Auch auf dem Rad waren die Beine super obwohl ich echt Probleme beim atmen hatte. Noch als erstes auf die Laufstrecke musste ich da aber meiner Krankheit den Vortritt lassen. Mit angezogener Handbremse lief ich auf den 12. Platz.

Etwas angeschlagen ging die Weltreise weiter nach Fuerteventura. Ein kurzes Trainingslager vor der Team Europameisterschaft in Lissabon. Das Training konnte ich bis dahin wieder aufnehmen und der Fokus lag darüber hinaus auf dem Weltcup in Tongyeong. Mit dem Team sind wir 6. geworden. Hier der Link zum Blog, den ich euch bis jetzt vorenthalten habe. Ich warte noch auf die Fotos 🙂

Somit stand also das letzte Rennen der Saison an. Der Weltcup in Südkorea.

Ich machte mich also auf die Reise nach Tongyeong. Dort angekommen bezog ich für etwas über eine Woche mein kleines aber feines Hotelzimmer und freute mich so unglaublich auf das Rennen.

Zum Rennen an sich gibt es dann leider nicht so viel zu sagen. Ein DNF. Beim Schwimmen war ich mittendrin im Geprügel und wusste irgendwann einfach nicht mehr wo oben und unten ist. Ziemlich am Ende der großen Gruppe stieg ich dann also aus dem Wasser und war einfach nur froh es bis dahin geschafft zu haben. Ich fühlte mich unglaublich schlapp, als hätte jemand den Stecker gezogen ;( So fuhr ich dann auch Rad, sodass ich leider nach 10km völlig entkräftet vom Rad stieg. Eine riesen Enttäuschung!

Doch gerade die schlechten Erfahrungen bringen einen im Leben weiter, sodass ich das Rennen als eine riesen Erfahrung sehe. Jetzt bin ich noch hungriger auf die neue Saison und freue mich auf den Saisonbeginn in zwei Wochen. Die „Saisonpause“ werde ich mit jeglichem anderen Sportarten füllen bzw. einfach nach Lust und Laune trainieren, um dem Kopf eine kurze Pause zu gönnen.

 

Eines der Hauptziele für diese Saison habe ich mit der Top150 Platzierung erreicht, ebenso den Nationalkaderplatz 🙂

Danke an dieser Stelle an alle Sponsoren! You know who you are 🙂

Lina

 

(Pics: Vivianes Lookbocklet; Polizei Sachsen, Triathlon Federation Almaty; Triathlon Agadir; World Triathlon) 

 

Kategorien
Alles Wettkämpfe

Team Europameisterschaft

Leider gibt es vom Rennen nicht so viele Fotos bzw. warte ich noch darauf. Der Blog wartet aber schon eine ganze Zeit, sodass ich nun einmal mal hochgeladen habe 🙂 Dieser ist auf meinem Flug nach Südkorea enstanden. Also viel Spaß beim lesen.

 

10h Flugzeit = super viel Zeit für alles, was man aufgeschoben hat. Ich fliege gerade mit China Eastern nach Shanghai und von dort weiter nach Busan, um dann in den Bus nach Tongyoeng zu steigen. Mal sehen, ob es mir gelingt. Zuerst dachte ich: Geil, ON-Board WLAN. Doch so richtig gut funktioniert es nicht und zumal ich eigentlich schlafen sollte/wollte. Jedenfalls warte ich während des Blogschreibens noch auf meinen Tee und dann versuche ich es noch ein weiteres Mal mit dem Schlafen.

Aus Lissabon geht es für mich nun weiter nach Südkorea zum Weltcup. Mein Zweiter 🙂 Dies soll auch mein letztes Rennen der Saison sein, denn auch bei der Polizei stehen noch Klausuren an die es zu bewältigen gilt.

Nun aber zum eigentlichen Kern dieses Blogs, der Team Europameisterschaft. Ausgetragen wurde diese in der Nähe von Lissabon über die Mixed-Team-Relay Distanz. Bedeutete also 250m Schwimmen, 7km Radfahren und 1,7km Laufen. Daneben ist auch besonders, dass Frau-Mann-Frau-Mann ein Team bilden. Als amtierender Deutscher Meister war das EJOT Team TV Buschhütten qualifiziert und zusammen mit Lena Meißner, Justus Nieschlag und Jonas Hoffmann bildete ich ein Team. Ich war an Position drei gesetzte, also zwischen den beiden Jungs.

Jedenfalls haben die drei einen ziemlich guten Job gemacht und ich hätte meine Sache gerne noch etwas besser gemacht. Beim Schwimmen wurde ich leider zurück ins Wasser gezogen und durch einen nicht optimalen Wechsel (mein Helm hat leider den Geist aufgegeben) musste ich auf dem Rad alles probieren die Lücke zufahren. Also alles riskiert auf den ersten Metern auf dem Rad, doch das sollten mir meine Beine am Wendepunkt bitter zurückbezahlen. Das ärgert mich sehr, da ich die Lücke fast hatte schließen können.

Nichtsdestotrotz haben wir als Team unser Ziel erreicht und sind 6. geworden 🙂 Damit können wir super zufrieden sein! Sechster in Europa klingt mehr als gut 🙂 Ich bedanke mich an dieser Stelle beim EJOT Team für das super Wochenende. Ein wenig schneller wäre ich gerne trotzdem gewesen 🙂

Und nun?! Sitze ich immer noch im Flieger, den Blog fertig geschrieben und hoffentlich müde genug.

Kategorien
Alles

Ein Lebenszeichen

So jetzt ist es aber auch mal an der Zeit euch ein kleines Update zu geben.

Als Erstes ging es an die marokkanische Atlantikküste, genauer nach Agadir. Dort fand ein weiterer Conticup über die olympische Distanz an. Mit einer großen Gruppe meiner Trainingsgruppe ging es relativ kurzfristig vor dem Rennen am Freitag los. Da das Rennen schon am Samstag morgen war, blieb nicht so viel Zeit und die Stunden bis zum Start vergingen wie im Flug. Die erste der zwei Schwimmrunden verlief noch ganz in Ordnung und ich konnte als zweite auf die weiteren 750m gehen.
Da wir Ebbe hatten konnte man ziemlich weit ins Meer laufen bzw. Delphin-Sprünge machen. Wahrscheinlich erwischte ich den einzigen großen Stein weit und breit, aber als ich dabei war Delphin-Sprünge zu machen krachte ich mit voller Wucht in einen rein 🙁  Ziemlich benommen von der ganzen Aktion setzte ich meine Schwimmbrille wieder auf und schwamm in der Gruppe die 750m zu Ende. Glücklicherweise habe ich mir wohl nichts gebrochen, doch meine Nase hat sich während und vor allem die Tage nach dem Rennen nicht besonders gut angefühlt.
So verliefen leider dann auch die restlichen Wettkampfkilometer. Viel hatte ich nicht zu melden und ich kam als 7 ins Ziel.
Nichtsdestotrotz gab es wichtige Punkte und ich freute mich um so mehr auf den Europacup in Rumänien eine Woche später.

Eigentlich war der Plan einen Asiencup in Aktau/ Kasachstan zu machen, doch dieser wurde kurzfristig abgesagt. So musste ich meine Flüge erneut umbuchen. Ein bisschen Stress mehr, da der ganz ganz ursprüngliche Plan einmal war, ein Rennen in Hong Kong zu machen. Das dort zur Zeit keine Rennen stattfinden ist jedoch logisch.

Das Rennen in Rumänien fand also am 21.09 in Constanta statt. Dies ist eine Stadt am schwarzen Meer.
Aus Agadir flog ich über Frankfurt weiter in die rumänische Hauptstadt Bukarest und von dort ging es mit dem Auto weiter nach Constanta. In einem Apartment direkt am Meer machte ich es mir gemütlich und konnte die Woche super trainieren. Danke an Anto an dieser Stelle 🙂

Jedenfalls fühle ich mich durch die Reise zwar immer etwas müde und meine Nase tat auch weh, dennoch hatte ich im Training keine Probleme und richtig Bock auf den Start am Samstag. Am Donnerstag Abend aber merkte ich leider schon, dass etwas nicht stimmte. Mein Hals tat weh und ich konnte nicht mehr schlucken. Am Freitag waren die Probleme leider nicht weg, sodass ich mich ohne Stimme auf zur Apotheke machte und mir ordentlich Zink, Vitamin C, Ingwer und Zitrone kaufte. Auch lies ich das Training sein und chillte den Tag über.
Mein Start war in weite Ferne gerückt.
Am Samstag morgen fühlte ich mich nicht unbedingt besser und meine Stimme war immer noch verschwunden, dennoch wollte ich einen Start riskieren. Im Training lief es so gut und ich hatte einfach Bock.

Das Schwimmen im Meer ähnelte ehr einer Surf-Party:) Ordentlicher Wellengang machten eine Orientierung nicht einfach und die Wellen ließen einen schön hin und her schaukeln.
Hat mich aber nicht weiter gestört, denn ich verließ als dritte das Wasser und konnte mich relativ entspannt auf den 400m langen Weg in die Wechselzone machen.


Somit saß ich in der ersten Gruppe und wir arbeiteten gut zusammen. Wir drücken auch ordentlich aufs Pedal was mir einen ordentlichen Wattschnitt bescherte. Die sechs Runden vergingen also wie im Flug. Leider merkte ich aber schon auf dem Rad, dass ich vor allem bei Gegenwind Probleme hatte einzuatmen. Die kalte Luft schnürte mir gerade zu meinen Hals ab.
Auf der Laufstrecke musste ich die Gruppe somit ziehen lassen. Da ich sobald ich schnell laufen wollte keine Luft mehr bekam 🙁 Ärgerlich, da die Form mittlerweile zu passen scheint.

Dennoch könnte ich als 12 über die Linie laufen. Definitiv eines meiner besseren Rennen in diesem Jahr.  Jetzt blicke ich zuversichtlich auf die letzten Rennen. Beim Weltcup in Tongyeong will ich es nochmal wissen 🙂 Davor aber geht es noch nach Lissabon. Hier werde ich mit dem EJOT Team Buschhütten bei der Team Europameisterschaft im Mixed-Relay an den Start gehen.

Bis dahin,

Lina

Kategorien
Alles Wettkämpfe

Podestplatz in Viernheim

Einen erneuten Ausflug auf die noch ungewohnte Kurzdistanz (= Olympische Distanz) wagte ich am letzten Samstag beim Triathlon in Viernheim. Nicht wie sonst galt es 750m zu Schwimmen, 20km Rad zu fahren und 5km zu Laufen, sondern eben die doppelte Distanz von 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen.

Geschwommen wurde im Freiwasser, genauer im Wiesensee. Die Frauen starteten zusammen mit den Männern der 1. Startgruppe (also 300 Leute) um 9.00 Uhr. Ich erwischte einen guten Start und konnte als erste Frau, mit rund 1. Minute Vorsprung, aus dem Wasser steigen.

Im Gegensatz zu den Rennen der ITU war an diesem Wochenende Windschatten fahren nicht erlaubt. Auch die Radstrecke hatte es in Sich. Die ersten 8km ging es mit bis zu 17% Steigung nur bergauf. Hier konnte ich meinen Vorsprung auf die Verfolgerinnen noch verteidigen. Die letzten 20km dagegen führten leicht bergab bzw. flach zurück in Richtung Wechselzone. Leider erwischte ich nicht meinen besten Tag auf dem Rad und hatte gegen die Zeitfahrräder keine Chance. Am Ende stieg ich also als dritte Frau vom Rad.

Beim abschließenden 10km Lauf veränderte sich nichts mehr in der Platzierung, sodass ich als gute Dritte die Ziellinie überquerte.

Der Wettkampf war eine gute Vorbereitung für den in drei Wochen anstehenden Afrika Cup in Marokko, dieser wird nämlich ebenfalls über die Olympische Distanz ausgetragen.

Noch zu Viernheim: in allen drei Disziplinen ist noch Luft nach oben, aber trotz der Hitze bin ich dieses Mal nicht kollabiert 🙂 

 

Lina

Kategorien
Alles Wettkämpfe

Platz 7 in Kasachstan

Auch wenn die Müdigkeit mich noch gut im Griff hat, wollte ich es euch nicht vorenthalten, über meine Reise nach Kasachstan zu berichten. 45h wach zu sein macht definitiv keinen Spaß:) Dazu aber später mehr.

Los ging es am Dienstag Mittag aus Düsseldorf. Über Kiew flog ich weiter nach Almaty, in den Südosten Kasachstans. Der Flug über Kiew war „relativ“ günstig im Gegensatz zum 3000 Euro Direktflug der Lufthansa, sodass ich die Umsteigezeit in Kauf nahm. Außerdem kenne ich mich am Flughafen Kiew mittlerweile gut aus und die Preise sind durchaus erträglich 🙂

So kam ich letztendlich um 04.00 Uhr Ortszeit in Almaty an und freute mich auf mein Hotelbett. Nach gut 4h Schlaf erwachte ich um 10.00 Uhr Ortszeit, also 06.00 Uhr deutscher Zeit.

Da man nur zu bestimmten Zeiten Schwimmen gehen konnte packte ich im Halbschlaf meine 7-Sachen und machte mich auf zum Pool. Der erste Tag war aufgrund der Zeitverschiebung und des Schlafmangels durchaus hart, doch ich hatte noch das Radfahren vor mir, sodass der Tag dann doch schneller umging als erwartet und ich müde ins Bett fiel.

Danach hatte ich glücklicherweise keine Probleme mehr und der zweite Tag startete ebenfalls mit einer Schwimmeinheit. Was ziemlich cool war, dass es super viele Volunteers gab. So machte ich mich mit Inzhu auf und erkundete die Stadt ein wenig. Lässt man den ganzen Verkehr und den Smog mal weg, so ist Almaty doch eine ganz schöne Stadt und mit dem angrenzenden Gebirge hat man auch ein tolles Panorama. 

 

Nach der Stadtrundfahrt hatte ich dann noch eine Bikesession auf dem Programm. Almaty liegt direkt an der Grenze zu Kirgistan, nur das Transili-Alatau Gebirge liegt im Süden der Stadt dazwischen. Da man mit dem Rad aber nur auf den 3km langen bzw. kurzen Radwegen fahren kann oder aber in das Gebirge, fuhr ich zunächst 10km bergauf durch die Stadt (unser Hotel lag leider im Norden der Stadt) und dann nochmal 10km den Berg hinauf in das Skigebiet der Winter Universade 2017. War man erst einmal aus der Stadt heraus, war es Landschaftlich super schön und die Luft auch angenehm. Der ganze Verkehr jeden Tag würde mich echt wahnsinnig machen, zumal es nicht ganz ungefährlich war. Doch auch diese Tour meisterte ich:)

Den Freitag begann ich mit einem Lauf zur Racetime. Am Nachmittag gab es noch die Swim- und Bikefam. Geschwommen sind wir in einem See mitten in der Stadt. Da das Wasser aus dem Gebirge kommt war es doch recht frisch. Zunächst hieß es, das Wasser habe 20 Grad, doch die am Wettkampftag gemessenen 18 Grad entsprachen schon eher der Realität 🙂 

Die Radstrecke war mit zwei Wendepunkten versehen und es ging auf der einen Seite leicht den Berg hinauf. Ansonsten war die Straße relativ breit und somit doch windanfälliger als zunächst gedacht. Auf der Laufstrecke war dann noch ein 12% Stich zu erklimmen.

Der Samstag begann dann relativ früh. Genauer um 05.00 Uhr Ortszeit, da wir um 08.00 Uhr Start hatten. Nach einem kleinen Frühstück und ordentlich Kaffee fuhr ich zeitig Richtung Wettkampfstrecke. Es lief alles ziemlich entspannt ab, sodass wir pünktlich starteten.

Da das Wasser ja nicht so warm war, war Neo angesagt 🙂 Das Schwimmen lief auf jeden Fall nach Plan, denn ich konnte als Erste aus dem See klettern und auch auf mein Rad springen. Auf die Gruppe hatte ich gut 10sec Vorsprung. So fuhr ich die 20km einfach von Vorne und konnte den Vorsprung ab der dritten Runde noch ein wenig Vergrößern.

Das Laufen war kurz gesagt scheiße. So musste ich ein paar mehr Girls ziehen lassen als geplant. Am Ende wurde es der 7. Platz, was okay ist, aber besser geht natürlich immer. Auch wenn ich wenig gelaufen bin und mein Bänderriss mir seit März Probleme macht, muss ich schneller laufen!

Nach dem Rennen hatte ich noch ein wenig Zeit, sodass ich zuerst mit dem Taxi und dann mit dem Rad erneut in die Berge fuhr. Auf 2500m Höhe liegt der Big Almaty Lake, denn ich mir nicht entgehen lassen wollte. Die Fahrt hat sich definitiv gelohnt.

Noch zu meinem Schlafmangel: 05.00 Uhr am Samstag aufstehen und 01.30 Uhr am Sonntag Morgen ging der Shuttel zum Flughafen. Leider konnte ich Samstagabend aufgrund einer Geburtstagsparty im Hotel nicht schlafen und im Flugzeug ging es irgendwie auch nicht. So landete ich um 13.00 Uhr in Deutschland, fuhr nach Hause und war schließlich um 21.00 Uhr im Bett. Aufgrund der Zeitverschiebung macht das 45h Stunden 🙁

Zusammengefasst bin in ich nicht 100% zufrieden mit dem Rennen. Schwimmen und Radfahren waren richtig gut, Laufen dagegen eben nicht. Jetzt heißt es vernünftig trainieren, bevor es weiter geht. Wo genau entscheiden mein Coach und ich wenn es soweit ist:)

Bis dahin

Lina

Kategorien
Alles Wettkämpfe

Deutsche Polizei Meisterschaften

Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei 🙂 So war es dann auch bei Lina vs. Olympische Distanz. Am Wochenende stand nämlich die Deutsche Polizei Meisterschaft im Triathlon an, wo ich mir den 2. Platz, also den Deutschen Vizemeistertitel, sichern konnte !

Diese wird über die Olympische Distanz ausgetragen, wobei es beim Radfahren keine Windschattenfreigabe gibt. Also besorgte ich mir kurzerhand noch einen langen Auflieger für mein Rad und schon konnte es am Donnerstag nach Werdau gehen.

Da wir am Donnerstag erst kurz vor Mitternacht ankamen ging es nur noch ab ins Bett, bevor am Freitag eine kurze Streckenbesichtigung stattfand. Geschwommen wurde in der 25 Grad warmen Koberbachtalsperre. Also eine richtig schöne Badewanne 🙂 Die Radrunde war 20km lang, sodass wir diese 2x fahren mussten. Außerdem war diese nicht ganz flach, sondern es ging ständig hoch und runter. Gut für mich, da ich vorher noch nie 40km alleine im Wettkampf gefahren bin und man nicht ständig auf dem Auflieger liegen konnte bzw. musste.

Abends ging es dann noch auf den Marktplatz von Werdau, wo eine kleine Eröffnungsfeier stattfand.

Samstag war Raceday. Die 1500m Schwimmen liefen echt super und ich konnte zusammen mit der Führenden Stephanie aus dem Wasser klettern. Da wir 5min hinter den Herren gestartet sind, konnten wir Zwei noch den ein oder anderen Mann überholen und einen Vorsprung von 1:30min auf die nächsten Damen herausschwimmen.

Auf dem Rad hieß es, dass Stephanie als amtierende Polizeieuropameisterin sehr stark ist, sodass ich mich erst einmal hinter ihr einsortierte. Irgendwann am Berg aber überholte ich sie und da ich kein Wattmesssystem am Rad hatte bin ich einfach nach Gefühl weiter gefahren. Am Ende der 40km hatte ich somit einen Vorsprung von ziemlich genau 2min.

Diesen Vorsprung galt es also auf den 10km Laufen zu verteidigen. Zwei Laufrunden a 5km galt es zu absolvieren, wobei mich diese eher an einen Crosslauf erinnerten. Auf Feldwegen mussten wir zudem zwei knackige Anstiege hoch und quer über einen Acker laufen. Bei 40 Grad Außentemperatur und nur guten 400m im Schatten war dies nicht ohne.

Runter vom Rad fühlten sich meine Beine noch ziemlich gut an und ich lief erst einmal verhalten los, um nicht zu überpacen Die erste Runde konnte ich noch gut Laufen, dann aber machte die Hitze meinem Körper ziemlich zu schaffen. Ab km 6 merkte ich, wie es mir immer schwerer fiel mich zu konzentrieren und meine Beine knickten immer wieder weg. Der Weg bis ins Ziel hat sich auf jeden Fall ewig angefühlt und irgendwo bei Kilometer 8 muss mich wohl auch Stephanie überholt haben.

Jedenfalls schleppte ich mich noch so über die Ziellinie, wo ich schon von den Sanitätern herzlich empfangen wurde. Leider verpasste ich dann auch noch die Siegerehrung, weil mein Körper so leer war, dass eine Infusion nötig war ;(

Aber, ich bin ins Ziel gekommen und habe mir den Deutschen Vizemeistertitel sichern können. Gerne wäre ich als Deutsche Meisterin über die Ziellinie gelaufen, aber mehr hat der Körper bei der Hitze nicht her gegeben.

Da mir das ganze schon einmal in der Türkei passiert ist, wo bei Kilometer 8 Schluss war, muss ich jetzt nach der Ursache suchen.

Dennoch freue ich mich sehr, dass ich für die Saarländische Polizei eine Medaille holen konnte und in zwei Jahren habe ich dann eine erneute Chance 🙂

Passt auf bei der Hitze! Lina

 

(Fotos: privat & Polizei Sachsen)