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Sieg in Larache

Um den Tyler aus meiner Trainingsgruppe zu zitieren: „Ein Sieg ist nie selbstverständlich.“ Deshalb bin ich super glücklich, dass ich es geschafft habe und am letzten Wochenende ganz oben auf dem Treppchen stehen durfte. Lang ist es her und somit umso schöner.

Auch wenn mir das Laufen, aufgrund meines Bänderrisses, immer noch Probleme macht, wagte ich mich nach Marokko. Beim Continental Cup in Larache wollte ich möglichst viele Punkte machen, um in der Weltrangliste weiter nach oben zu rücken. Mit dem Sieg hat dies natürlich super funktioniert und ein bisschen Preisgeld gab es dann auch noch 🙂

Nach den Erfahrungen aus Tunesien bin ich von Marokko positiv überrascht. Larache ist eine sehr angenehme Stadt und da es kaum Hotels gibt, konnte man in dem ein oder anderen Cafe gemütlich einen Kaffee trinken und musste sich nicht im Hotelzimmer langweilen und auf das Rennen warten. Mit meiner kurzen Hose war ich dennoch eine Attraktion 🙂

Nun zum Rennen: wie schon erwartet war die Organisation ein wenig chaotisch. Das Briefing begann nicht um 18:00 Uhr, sondern 20min später, aber da hatten wir auch nichts anderes vermutet. So passten wir uns einfach dem Lebensrhythmus an und schon war alles kein Problem 😉

Am Samstag Mittag war der Start. Larache liegt zwar direkt am Atlantik, geschwommen sind wir aber in der Hafenbucht bzw. im Fluss, welcher direkt ins Meer floss. So war es an manchen Stellen gut 21 Grad warm, an anderen aber auch nur 16 Grad, da durch die Flut immer wieder Meerwasser in die Bucht gedrückt wurde. Letztendlich wurden 20,4 Grad gemessen, sodass wir die 750m ohne Neo zu schwimmen hatten. Der Start war auf der gegenüberliegenden Seite, sodass wir zunächst ans andere Ufer schwammen bevor es los ging. Im Gegensatz zu den später startenden Jungs, sind wir noch vom Strand aus gestartet. War ein bisschen grenzwärtig, da man aufgrund von Steinen eigentlich gar nicht ins Wasser laufen konnte. Aber irgendwie schafften wir es alle unfallfrei ins Wasser 🙂

An Position zwei liegend steig ich aus dem Wasser und rannte die 300m in die erste Wechselzone. Dort konnte ich mit einem guten Wechsel zusammen mit der Amerikanerin eine Lücke reißen, sodass wir uns zu zweit auf die 20km Radstrecke begaben.

Diese hatte es in sich. Sechs Runden mit einem „kleinen“ Berg waren zu absolvieren und die Hitze machte es nicht angenehmer. Durch die Stadt wurde es dann technisch bevor es an der Küste entlang wieder zur ersten Wechselzone ging. Nach der dritten Runde konnte ich mich von der Amerikanerin lösen, sodass ich von da an alleine mein „Heil in der Flucht“ suchte. Am Ende konnte ich einen Vorsprung von rund einer Minute herausfahren.

Die 5km Laufstrecke war in vier Runden unterteilt. Hier verlor ich zwar ein bisschen was von meinem Vorsprung, konnte jedoch eine solide Laufleistung zeigen und den Sieg nach Hause laufen 🙂 Die Marokkaner haben einen auf jeden Fall ordentlich angefeuert und es waren super viele Menschen an der Strecke.

Mit dem Sieg durfte ich auf dem Podest der deutschen Nationalhymne lauschen und das ein oder andere Interview war ebenfalls dabei.

Am Abend gab es dann noch ein Dinner vom Veranstalter, welches wir natürlich nicht verpasst haben 🙂

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Alles Wettkämpfe

Next week, next race :)

Nachdem der Fuß das Rennen in Yasmine doch ganz gut überstanden hat, habe ich mich wieder einmal spontan auf den Weg gemacht. Ziel dieses Mal war Portugal, genauer gesagt Sines. Das liegt zwischen Lissabon und der Algarve ebenfalls am Atlantik (gut, Portugal hat auch nur Atlantikküste ?).

Am Samstag stand dann also der erste richtige Europacup der Saison an. Ziel war es auch dieses Mal so viele Punkte wie möglich zu sammeln und in die Top 15 zu laufen. Hat auf jeden Fall beides funktioniert ??

 

Doch erstmal mussten wir überhaupt in Sines ankommen. Unser Flug nach Faro hatte nämlich ein paar Stunden Verspätung! Am Ende landeten wir erst am Freitag Morgen/Nacht um 1:00 Uhr. Nachdem wir dann das Mietauto auch endlich abholen konnten und unser ganzes Gepäck im Auto hatten ging’s noch 2h nach Sines. Kurz: um 5:00 Uhr lagen wir dann endlich im Bett (also 6:00 Uhr deutscher Zeit, wegen der Zeitverschiebung).

Immerhin haben wir bis 10:00 Uhr geschlafen ? So kann der Tag vor dem Rennen aber auch schnell vorbei sein. Kurz das Rad aufgebaut, Swim- und Bikefam absolviert, dann noch schnell zum Briefing bevor es schon wieder ins Bett ging. Top vorbereitet also. 

Am Samstag klingelte der Wecker dann um 6:45 Uhr. Jetzt wurde es Ernst.

Kaffee-Frühstück-Check-In-Einlaufen-Wechselzone einrichten-Einschwimmen, um das ganze Prozedere bis 9:45 Uhr abzukürzen. Um 10:00 Uhr ging es dann mit dem Rennen los. Ich kam ziemlich gut weg und hatte während des Schwimmens kein Geprügel, sodass ich als 4e aus dem Wasser stieg und sicher in der ersten Randgruppe saß.

Beim Radfahren passierte nicht mehr so viel. Sodass wir geschlossen auf die Laufstrecke gingen. Mit einem super guten zweiten Wechsel rannte ich als erste los und reihte mich an Position 8 ein. Nach 3,5km aber machten sich die fehlenden Laufkilometer bemerkbar und ich rutschte noch auf den 11 Platz ab.

 

Nichts desto trotz ein gutes Rennen und ein deutlicher Unterschied zu Tunesien was das Laufen angeht. Jetzt heißt es weiter daran arbeiten, dann ist auch ein Top 10 Platz mehr als möglich:)

Da unser Flieger erst am Montag Abend wieder zurück nach Deutschland abhob, hatten wir den Sonntag endlich Zeit ein wenig die Stadt + Umgebung mit dem Rad zu erkunden. Eine wirklich super schöne Küste, sodass wir es uns nicht haben nehmen lassen einen kurzen Stop einzulegen und erneut ins Meer zu hüpfen!  

 

(Fotos: Clarisse Henriques; Unspotdesign Branding Desportivo & meine ;))

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auf nach Tunesien

Platz 4 in Tunesien!

Am letzten Donnerstag war ich zum Kontrollultraschall. Und siehe da: das Band sah gut aus, sodass ich mich kurzerhand für einen Start in Tunesien entschieden habe.

Ein etwas gewagtes Abenteuer, da ich bis zu diesem Tag keine 25min am Stück gelaufen bin und auch nicht ohne Schiene geschwommen und Rad gefahren 🙂

Aber no risk no fun, außerdem gab es keine Zeit zum Nachdenken, denn schon am frühen Montag Morgen stieg ich in den Flieger nach Tunis.

Dort angekommen dauerte es gefühlt 3 Stunden bis wir es durch die Passkontrolle geschafft hatten und in unserem Shuttel-Bus nach Yasmine-Hamamet saßen. Trotz der Rushhour in der Hauptstadt schaffte es unser Fahrer relativ schnell in den „Touristenort“. Der Verkehr in Tunesien ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Aus eigentlich 2 Spuren machten die Autofahrer einfach 4, und die Schotterpiste neben der Autobahn machte sich im Stau gut als Ausweichstraße 🙂 Einfach komplett verrückt!

Ebenfalls musste man sein vollstes Vertrauen in den Fahrer legen, denn er holte alles aus dem Bus raus und die 110km/h, fühlten sich definitiv schneller an.

Ob ich in Tunesien bzw. Yasmine Hamamet Urlaub machen könnte lässt sich relativ schnell mit einem NEIN beantworten. Nur „all-inklusive“ Hotels und sonst nichts was man hätte machen können. Den ganzen Tag Essen und am Strand liegen, ist definitiv nichts für mich. Für die Tage während des Rennens war es aber völlig okay.

Nun zum Rennen:) Nach dem Startschuss bildete sich schnell eine Spitzengruppe, jedoch schwammen wir erstmal zur falschen Boje. Die Wellen im Meer waren am Wettkampftag ziemlich hoch und das Vertrauen in den vorausfahrenden Kanufahrer einfach zu groß. Irgendwann sah ich dann aber, dass es die falsche Boje war und ich änderte meinen Kurs. Aus 750m Schwimmen wurden somit etwas mehr 🙁 Jedoch konnte ich die ein oder andere Konkurrentin überholen und den so entstandenen Rückstand verringern.

Dennoch stieg ich mit etwas Rückstand auf die Spitze aus dem Wasser. Auf dem Rad konnte ich die Gruppe aber einholen. Nur ganz vorne fuhr Caro alleine. Nun ging es zum Laufen. Hier konnte ich den 4. Platz nach Hause holen 🙂 Mein bestes internationales Ergebnis und wichtige Weltranglistenpunkte!

Außerdem gab es noch ein wenig Preisgeld, sodass die Reisekosten deutlich geringer ausfielen 🙂

Daneben hat der Fuß auch gehalten, was ziemlich wichtig ist! Ein bisschen „gelitten“ hat er natürlich, aber ich hatte keine Schmerzen während des Rennens und die Tage danach waren bis jetzt ganz gut.

Nach der doch etwas spannenden Rückreise bin ich nun zurück im kalten Deutschland und freue mich auf die nächsten Rennen.

 

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Trainingslager Mallorca

Da man im Flugzeug ja doch nicht so viel machen kann, dachte ich mir, warum schreibe ich nicht mal wieder einen Blog. Zwar passiert im Trainingslager eigentlich immer das Gleiche, doch ist es immer wieder spannend und man entdeckt in vermeintlich bekannten Orten doch noch etwas Neues.

Mein Flieger geht leider nicht wie geplant über Madrid nach Melilla, sondern zurück nach Frankfurt. Der Europacup in den spanischen Enklave muss leider ohne mich stattfinden. Ein Riss des vorderen Außenbandes macht es mir nicht möglich zu laufen. Stattdessen stehen Aquajoggingeinheiten auf dem Plan. Radfahren und Schwimmen kann ich aber, sodass mir nicht langweilig wurde. Nach über 70km Arme-Schwimmen freue ich mich aber auch wieder darauf meine Beine zu benutzen:)

Die geplanten Afrikacups in ein paar Wochen werden wahrscheinlich auch noch ein wenig zu früh kommen, aber drei der sechs Wochen Laufpause habe ich geschafft, und dann geht es hoffentlich nur noch bergan!

Das Trainingslager war dennoch eine gute Zeit und trotz des vielen Radfahrens hat der Fuß gehalten und ich habe mit 165km einen neuen Radrekord aufgestellt.

Jetzt heißt es dem Körper etwas Ruhe gönnen, um dann ordentlich weiter zu trainieren. Zudem warten ein paar Pakete vor meiner Haustür, doch dazu bald mehr:)

Lina

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Alles Wettkämpfe

Europacup Lievin

Hart- härter- Indoor Triathlon

So lässt sich der letzte Samstag ganz gut zusammenfassen. Mit dem Großteil meiner Trainingsgruppe machten wir uns auf ins französische Lievin. Dort fand zum ersten Mal ein Indoor European Cup statt. Dies ist ein ganz neues Format, da in einem 25m-Pool geschwommen wurde und auf einer 200m indoor Laufbahn Rad gefahren und gelaufen wurde.

Insgesamt gab es mehrere Vorlaufe in denen sich für das Halbfinale bzw. später auch für das A oder B Finale qualifiziert werden konnte.

Auch die Streckenlängen waren etwas Besonderes. Es galt 150m zu schwimmen, 3km (15 Runden ) Rad zu fahren und ca. 1,2km (5,5 Runden) zu laufen. Also ziemlich kurz und somit ziemlich hart 🙂

Nach dem nicht so optimalen Saisoneinstieg galt es einfach Wettkampfhärte und so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Leider war ich noch krank die Woche vor dem Wettkampf, aber manchmal wirkt so etwas ja auch Wunder 🙂

Der erste Start war erst um 18.45 Uhr, sodass man den ganzen Tag noch irgendwie die Zeit rumschlagen musste. Noelle und ich machten also noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt und schauten uns ein paar Geschäfte an. Auch stand eine kleine lockere Trainingseinheit auf dem Plan.

Gegen 17.00 Uhr machten wir Mädels uns auf den Weg  in die Halle, um sich warm zu machen und den Wettkampf vorzubereiten.

Mein Schwimmen im Vorlauf war ziemlich gut, sodass ich als Erste auf dem Rad saß. Leider war der Motor noch nicht so richtig auf Hochtouren und ein paar taktische Fehler baute ich auch noch ein, sodass ich keine Chance hatte in die Top 2 zu kommen. Dies bedeutete nämlich die direkte Qualifikation für das A Finale. So ließ ich die letzten beiden Runden etwas auslaufen, um Kräfte für das Halbfinale zu schonen.

Das Halbfinale wurde um 20.45 Uhr gestartet. Hier konnte ich meine Leistung aus dem Vorlauf steigern, für das A Finale hat es aber knapp nicht gereicht. Jedoch stand ich im B Finale 🙂 Somit ein drittes Rennen an diesem Tag. Dieses fand auch nur 1h nach dem Halbfinale an, sodass gerade einmal Zeit blieb das Rad wieder einzuchecken und sich wieder warmzumachen.

Im B Finale hat dann endlich alles gepasst und ich habe mein bestes Rennen des Tages machen können. Auf dem Rad habe ich versucht eine Attacke zu fahren und wegzukommen, jedoch wurde ich 3 Runden vor Schluss wieder eingeholt. Schade, aber man muss es einfach mal versuchen. Auch das Laufen hat sich nach Laufen angefühlt, sodass ich am Ende insgesamt 15 wurde.  Wichtige Punkte und Wettkampfhärte gab es genug 🙂

Nach dem ersten Rennen des Tages bin ich mit dem Verlauf der Rennen wirklich positiv gestimmt. Am Anfang sah es nämlich wirklich nicht gut aus, doch ich habe nicht aufgegeben und mich von Rennen zu Rennen steigern können und auch Selbstvertrauen tanken können.

Nun stehen erstmal ein paar Wochen Training an und dann mal sehen, was so ansteht 🙂

 

(Danke an Reiner Trautmann für die Bilder) 

 

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Weltcup Kapstadt

The running will take some time! 

Der Weltcup in Kapstadt war aber definitiv eine Erfahrung. Nach dem ersten Wettkampf der Saison weiß man nun auch wo man steht und woran es zu arbeiten gilt.

Das Startfeld war auf jeden Fall top besetzt, da die Olympiaqualifikation eine wichtige Rolle spielt und alle namenhaften Athleten um diese Olympiapunkte kämpfen. Somit ging ich mit einer relativ hohen Startnummer, der Nummer 47, ins Rennen. 

Geschwommen wurden die 750m im 15 Grad kalten Hafenbecken direkt am Touristenmagnet, der V&A Waterfront. Nachdem es zuerst einen Fehlstart gab, und die Hälfte des Frauenfeldes wieder zurückgeholt werden musste, klappte es dann beim zweiten Mal. Jedoch hörten wir auf der linken Seite eigentlich nur den Startschuss und nicht das Signal (meist „On your marks“) vorher, sodass wir doch einen kleinen Nachteil hatten. Jedenfalls kam ich echt gut weg und hatte erst auf der zweien Hälfte mit der ein oder anderen „Prügelei“ zu tun. Ich kam dann im Mittelfeld aus dem Wasser. Vom Gefühl her dachte ich, dass ich doch ein wenig weiter vorne aus dem Wasser gekommen wäre, doch mit einem guten Wechsel saß ich fast direkt in der Verfolgergruppe.

Auf dem Rad galt es 5 Runden zu absolvieren, wobei diese durch einen Wendepunkt, Kopfsteinpflaster und böigem Wind deutlich erschwert wurden. Das ich die zweitbesten Radzeit des Tages hatte, freut mich natürlich, aber nüchtern betrachtet muss man eben noch laufen. Wir stiegen dann mit nur noch 10 Sekunden Rückstand auf die 5-köpfige Spitzengruppe vom Rad.

Die 2,5km lange Laufrunde war zwei Mal zu absolvieren. Der böige Wind und die Mittagshitze von 31 Grad machten es da nicht leichter. Warum ich gar nicht nach dem Radfahren laufen konnte weiß ich nicht so genau. Im Trainingslager sowie im Training habe ich einen deutlichen Sprung im Laufen sehen können. Sodass es sch…. ist, diese Performance nicht abrufen zu können.

Am Ende bedeutete dies ein 35 Platz in einem Weltklasse-Feld. Das Ziel, die Top 30 wäre unter normalen Umständen mehr als möglich gewesen, sodass es um so ärgerlicher ist.

Der erste Wettkampf ist jedoch immer etwas besonderes und jetzt weiß ich voran es zu arbeiten gilt. 

Diesen Samstag habe ich beim Afrikacup in Troutbeck/ Zimbabwe ja schon mein nächstes Rennen und somit eine neue Chance:)

Bis dahin verbringen Justus und ich die Tage in Kapstadt, da es sich hier doch besser trainieren lässt als in Troutbeck. Er ist übrigens 5er geworden und hat damit gute und wichtige Punkte für die Olympiaqualifikation sammeln können:* 

 

Fotos: Wagner Araujo; Vivianes Logbooklet; AquawizPhotography und ich 🙂

 

 

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Kapstadt is calling

So schnell man auch gucken kann, so ist der erste Monat des neuen Jahres auch schon vorbei. Also herzlich Willkommen im Februar. Das erste Trainingslager ist ebenfalls geschafft und der erste Wettkampf der Saison wirft seine Schatten voraus.

Um den doch winterlichen Temperaturen in Deutschland ein wenig zu entfliehen, ging es für mich 3 Wochen nach Fuerteventura. Schwimmen, Rad fahren, Laufen und ein wenig Mobilisation standen täglich auf dem Menüplan, sodass uns nie langweilig wurde. So vergingen die Wochen wie im Flug.

Ein bisschen ausführlicher hat Justus über unseren Aufenthalt berichtet. Also schaut gerne mal hier vorbei 🙂

Nach gut 1,5 Wochen in Deutschland hob gestern unser Flieger nach Kapstadt ab. Mit dem 5. Platz beim Europacup in der Ukraine hatte ich mir im letzten Jahr die Weltcupquali „holen“ können (klingt ziemlich Saarländisch) 🙂 Da diese immer bis zum Test in März Bestand hat, ist es nun an der Zeit diese zu nutzen. So werde ich am Sonntag in Kapstadt/ Südafrika an der Startlinie stehen und bei meinem ersten Weltcup auch meinen Saison 2019 beginnen. 14.30 Uhr geht´s für mich los, 16.30 Uhr für Justus!

Die Woche drauf geht es direkt weiter nach Zimbabwe. Dort findet ein Continetalcup statt, wo wir ebenfalls starten werden. Also gleich ein „Doppelschlag“ zum Einstieg.

Grüße aus Kapstadt

 

(Pics: @Mikal Iden)

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Frohe Weihnachten

Hallo zusammen,

die Saisonpause ist nun vorbei und das Training nimmt so langsam an Fahrt auf. Die ersten Wettkämpfe und Trainingslager sind auch schon geplant, dazu bald mehr in den Terminen. Auch das Training läuft und ich genieße die Zeit auf meinem MTB.

 

Nun steht, ganz überraschend, Weihnachten vor der Tür und ich genieße die Zeit zu Hause. Zum Glück gibt es ja noch den Heiligmorgen, also keine Panik bei der Geschenkesuche 🙂 In diesem Sinne wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr!

An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle, die mich in 2018 so großartig unterstützt haben!

Lina

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Einmal um die halbe Welt für NICHTS?!

Deutschland – Ukraine – Israel – Tschechien – Portugal – Deutschland.

Diese Länder habe ich in den letzten 3 Wochen mehr oder weniger bereist.

Was ich für dieses Geldausgeben bekommen habe? Ein DNF, einen 6. Platz und ein ins Ziel kommen. Kurz: viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse, aber nicht die Ausbeute die ich mir erhofft habe. Wer weiter lesen möchte, hier die längere Zusammenfassung.

Von Frankfurt ging es zunächst über Kiew nach Tel Aviv. Von dort mit dem Mietwagen ans Rote Meer nach Eilat. Aber nicht zum Urlaub machen fuhr ich quer durch die Wüste Negev, in Eilat fand die U23 Europameisterschaft statt.

Europameisterschaft in Israel?! Ja so ist es 🙂

Nach dem Rennen in Alanya hat mich die Grippewelle leider ebenfalls erreicht, sodass ich 1½ Wochen pausieren musste. Nicht optimal, aber die letzten Einheiten vor dem Rennen stimmten mich positiv.

Auch hatte ich mir viele Gedanken wegen des Wetters gemacht und meine Raceernährung noch einmal umgestellt. Diese sollte mir auch keine Probleme im Rennen machen.

Das Schwimmen war im Rennen dann leider nicht so gut, sodass ich nicht wie geplant vorne in der Spitzengruppe saß. Dennoch versuchten wir alles auf dem Rad, um den Rückstand nach Vorne möglichst gering zu halten. So hielt ich mich eigentlich die ganze Zeit in den Top 15 auf, bis mir auf der 4 Runde mein Hinterrad einen Strich durch die Rechnung machte. Auf einmal hörte ich nur ein „Zisch“ und die Luft aus dem Reifen war raus. So war es mir leider nicht möglich, das Rennen zu beenden 🙁 Sehr schade, da eine Top 10 Platzierung sicher möglich gewesen wäre.

So heißt es also 2:0 für die Olympische Distanz, aber alle guten Dinge sind ja bekanntlich 3, sodass ich im nächsten Jahr voll angreifen kann!

Am Sonntag gab es dann noch die EM U23 in der Staffel. Hier klappte das Schwimmen super gut, und ich kam vorne mit aus dem Wasser und saß als 2 auf dem Rad. Leider lief der zweite Wechsel nicht optimal, und ich verlor ein paar wichtige Sekunden. Dennoch können wir mit dem 6 Platz insgesamt zufrieden sein.

Von Israel ging es dann über Prag weiter nach Madeira. Doch bevor wir unseren Mietwagen abgaben, machten wir noch einen Zwischenstopp am Toten Meer. Wirklich sehr beeindruckend, dennoch hatte ich es mir grundsätzlich schöner und sauberer dort vorgestellt.

Auf Madeira angekommen, hieß es noch einige Trainingseinheiten zu absolvieren, bevor dann am Samstag das letzte Rennen der Saison anstand.

 

Die Swimfam am Freitag musste aus Gründen der Wasserqualität abgesagt werden, doch am Renntag selber ging es dann auf einmal doch. Zwar wurde die Schwimmstrecke verändert, da wir zunächst an einem Abfluss vorbei schwimmen sollten, doch cleverererweise blies der Wind so, dass all der Dreck ins Hafenbecken, und somit in die neue Schwimmstrecke, trieb. Hatte also nicht so viel gebracht und das machte sich bei ¾ der Athleten nach dem Rennen auch bemerkbar. Aber dazu „später“ mehr.

Zu meinem Rennen gibt es eigentlich nicht so viel zu sagen außer, dass es schlecht war PUNKT!

Nach 2x DNF auch noch ein schlechtes Rennen zu haben, macht die ganze Sache nicht einfacher, aber so ist das Leben.

Jetzt aber freue ich mich erst einmal auf die Saisonpause, bevor der Fokus dann auf die neue Saison gerichtet wird. Ich denke, vor allem in der letzten Saisonhälfte, habe ich viel dazu lernen können und jetzt heißt es gut und verletzungsfrei den Winter über trainieren.

Apropos Wasserqualität. Diese war so schlecht, dass ¾ der Athleten, mich einbezogen, mehr Probleme damit, als mit dem Alkohol der Afterrace-Party, hatten:) Nicht gerade wünschenswert, dass nicht auf das Wohl der Athleten geachtet wird, und in kontaminiertem Wasser geschwommen werden muss. Zumal sogar überlegt wurde ein Duathlon aus dem Rennen zu machen.

Aber zurück: Bin ich zufrieden mit dem Rennen? Nein, als Sportler ist man nie zufrieden. Dennoch kann ich auf positive wie auch negative Dinge zurückblicken, was die ganze Saison angeht. Negativ die beiden DNF, sowie meine Laufform. Positiv, dass ich im letzten Rennen dennoch ins Ziel gekommen bin, auf den WK in Polen und die Bronzemedaille bei der Studenten WM.

Wenn ich bedenke wo ich im letzten Jahr war bin ich stolz auf mich, dass ich dem Triathlon treu geblieben bin, jedoch ist noch genug Luft nach oben und die will ich erreichen!

Danke an alle! Hervorheben möchte ich natürlich meine Familie, meinen Freund, meine Sponsoren, meinen Arbeitgeber, sowie meinen Trainer! Auf die nächste Saison 🙂

Lina

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DNF Alanya

Es hat ein bisschen Zeit gekosten diesen Blog zu schreiben. Nicht das ich mich entschuldigen will, aber es gab am Ende kein Ergebnis. Ein DID NOT FINISH eben.

Ziemlich spontan machte ich mich noch auf die Reise nach Alanya/ Türkei. Dort fand ein weiterer Europacup statt, aber über die Olympische Distanz. Bedeutet 1500m Schwimmen, 40km Rad fahren und 10km Laufen. Das Doppelte der Sprint Distanz, was ich bisher immer gemacht habe.

Da die EM U23 in ein paar Wochen über die Olympische Distanz geht, haben mein Trainer und ich entschieden, dass ich vorher auf jeden Fall mal eine solche Distanz gemacht haben sollte. Eine kluge Entscheidung. So ging es also an die türkische Mittelmeerküste. Angekommen traf mich gleich der Hitzeschlag, 35 Grad und keine Wolke am Himmel. Dieses Bild sollte sich auch während meines Aufenthaltes nicht ändern. Tatsächlich angenehm war es eigentlich immer nur früh Morgens und spät Abends. Gut das unser Start um 15:30 Uhr war 🙂 Achtung Ironie!

Schon bei der Swimfam durften wir Bekanntschaft mit der Wassertemperatur machen. Wer jetzt auf eine Abkühlung gehofft hat wird schwer enttäuscht werden. 30,5 Grad zeigte das Thermometer an, wenn gut gemessen wurde 29,5 🙂 Da konnte man gleich das Warmwasser für die Badewanne sparen.

Soweit so gut. Am Samstag war Renntag. So machte ich mich auf in Richtung Venue und freute mich auf den Startschuss. 1500m bin ich noch nicht so oft am Stück geschwommen und erst Recht nicht im Wettkampf. So wusste ich gar nicht genau was mich auf den 2 Runden erwartet. Der Start war ein Landstart und ich kam doch ziemlich gut weg. Am Ende waren 2 Mädels vorne weg, aber ich sortierte mich schön in der Gruppe ein und konnte gut mitschwimmen. Zwischen Runde 1 und 2 gab es einen Landgang, wobei, in eine heiße Wand reinlaufen, trifft es besser. 35 Grad Außentemperatur sind schon warm! Nachdem ich mich hier einmal schön auf die Nase gelegt hatte und mir mein Knie aufgeschlagen hatte, musste ich wieder auf die Gruppe aufschwimmen. Doch das ging echt gut und nach dem Wechsel saß ich als 3 auf dem Rad.

1500m sind auf jeden Fall lang, doch die 40km Radfahren waren definitiv länger. 6 Runden auf der Promenade waren zu fahren. Also 6x 3,? km hoch und wieder runter. Nicht spektakulär eigentlich, wäre da nicht das Kopfsteinpflaster gewesen. Gegen Paris Roubaix ist das natürlich nichts, aber es gibt schönere Strecken, als 40km über Kopfsteinpflaster zu bügeln.

So war ich eigentlich froh vom Rad runter zu sein, zumal ich mich trotz der Hitze ganz gut fühlte, meine Gels genommen und gut getrunken hatte. Mein Ziel vor dem Rennen war eine „Beat your number“ Platzierung, also eine Top 5. Damit, genauer mit einer Top 8, wäre der Kaderstauts auch sicher gewesen.

Leider wurde daraus nix;( Bei km 8 der Laufstrecke lag ich nämlich am Boden und wusste nicht mehr wo ich war. Ärgerlich, da ich einfach nur hätte ins Ziel laufen müssen, denn zu dem Zeitpunkt lag ich in den Top 8. Aber wenn man nicht mal mehr gehen kann, dann ist an Laufen erst recht nicht zu denken.

Somit kommt mein erstes DNF zustande, und er steht 1:0 Olympische Distanz vs. Lina. Nicht der Plan des Wochenendes.

Warum genau ich dehydriert/ kollabiert/… bin? Dazu haben wir mehrere Theorien. An diesen werde ich, wenn ich wieder gesund bin arbeiten. Bei der EM in Eilat/ Israel wird das Wetter ähnlich, vielleicht auch noch wärmer, sein. Ich habe also eine neue Chance und will ausgleichen. Damit es dann 1:1Olympische Distanz vs. Lina steht. 

Jedoch hat mich das Rennen mehr ausgelaugt als zunächst angenommen. Nachdem ich bei Ankunft am Flughafen schon einen Temperaturschock von 30 Grad erlitten habe (Abflug Antalya: 35 Grad; Ankunft Köln: 5 Grad), hat es mich nun mit einer Erkältung lahmgelegt. Aber das wird!

Lina